Dienstag, 24. November 2020

Neue Webseite janishager.ch

Hallo zusammen

Ich freue mich sehr euch meine neue Webseite präsentieren zu dürfen. Neu heissen meine Blogbeiträge Stories. Ich wünsche euch hiermit viel Spass beim stöbern und es würde mich selbstverständlich sehr freuen mit einigen von euch, sei es als Coaching oder als klassische Führungstour, unterwegs sein zu dürfen.

janishager.ch

Freitag, 27. Januar 2017

Schottland 2017

Diesen Januar zog es mich zusammen mit Roman von Schulthess wieder einmal nach Schottland. Wir hatten einige geniale Klettertage, doch dazwischen für unseren Geschmack ziemlich warmes Wetter. Doch auch an den wärmeren Tagen trafen wir immer wieder auf schottische Kletterer, denen der Regen auf dem höchsten Berg Grossbritanniens, dem Ben Nevis,  kaum etwas ausmachte.

Das Highlight unseres Trips war für uns beide klar die Route Ventricle, schottische Bewertung VII 8. Für diese Route zeigte sich das schottische Wetter für einmal von seiner untypisch schönen Seite mit kalten Temperaturen und keiner einzigen Wolke.

Schottland war für uns definitiv wieder einmal eine Reise wert und wir waren erneut erstaunt wie motiviert die Schotten bei diesen Wetterbedingungen Bergsteigen gehen.
Im nächsten oder übernächsten Jahr werden wir wohl erst im Februar am Start sein, da dann das Wetter anscheinend stabiler schlecht sein soll, was der Kletterei dort sehr entgegen kommt.

Cairngorms



Ventricle







Ben Nevis

Green Gully Ben Nevis


Donnerstag, 18. August 2016

Zinnen Triologie - Cassin, Comici, Innerkofler

Nach einer gemütlichen Nacht bei Helmut in Kastelruth fuhren wir um 3 Uhr morgens los ins Pustertal. Nach einem kurzweiligen Zustieg mit Sonnenaufgang stiegen wir um 6 Uhr morgens in die Cassin an der westlichen Zinne ein. Durch das Simultanklettern kamen wir zügig voran und erreichten bald den Quergang, wo wir die Schlüsselseillänge kurz sicherten. Weiter gings am verkürzten 50m Seil den immer einfacher werdenden Quergang rüber, wos dann irgendwann wieder hoch ging. Bald darauf erreichten wir das Ringband und wenig später nach 3:10min den Gipfel. Geniales Wetter und auch eine geniale Route! Wir genossen die Aussicht und machten eine halbe Stunde Pause.

Der Abstieg war kurzweilig und auch die Scharte in Richtung Nordseite war angenehm zu begehen. An der grossen Zinne war dann etwas mehr los, doch die einzige Seilschaft, welche in der Comici am werken war, freute sich über unser Projekt und liess uns freundlich passieren. Super wie freundschaftlich so ein Überholmanöver gehen kann, wenn man miteinander redet!

Hier an der Comici muss man beim Simultanklettern doch etwas mehr aufpassen, da einige Griffe und Tritte doch schon etwas abgeklettert sind, ganz anders wie in der Cassin. Nach dem steilen Steil folgten einige sehr unangenehme Wasserfallseillängen. Nach den nassen Seillängen und einem weiteren feuchten Quergang erreichten wir via Ringband nach 3h den Gipfel der grossen Zinne. Nach einer weiteren gemütlichen Pause stiegen wir wieder den Normalweg und über die Scharte zum Nordwandeinstieg der Innerkofler ab.

In diesem Nordwandeinstieg trafen wir auf fast kein fixes Material, doch der Fels war erstaunlich gut. Nach dem Sattel kamen noch ein paar sehr schöne Seillängen bis wir dann nach 55 Minuten auf unserem letzten Ziel des Tages der kleinen Zinne standen. Nach insgesamt 11h und 10 Minuten.

Nach einigen Abseilmanövern standen wir wieder beim Auto und konnten das ganze Erlebnis noch mit ein paar Bier auf der Auronzo Hütte begiessen!

Quergang westliche Zinne

westliche Zinne

Gipfel westliche Zinne

Innerkofler kleine Zinne


Rotwand-Moulin Rouge

Wiedermal im wunderschönen Südtirol. Heute soll es mit Simon Wahli an die Rotwand im Rosengartengebiet gehen. Als wir aus dem Auto aussteigen begrüsst uns ein ziemlich lästiger Nieselregen. Dieser begleitet uns den ganzen Zustieg. Nach einer Stunde warten am Einstieg hört der Regen dann endlich auf. Wir bedanken uns bei Meteoblue für die 8 Sonnenstunden und nehmen die jetzt doch ziemlich nassen und dadurch etwas heiklen Einstiegslängen in Angriff.

Die vierte Seillänge ist mit 7a bewertet und zum Glück fast trocken. Die Wand steilt nun gewaltig auf. Die ganze Tour ist nur mit Schlaghaken ausgerüstet, welche aber super geschlagen sind. Geniale Leistung von Christoph Hainz und Oswald Celva!

Wir klettern weiter in Wechselführung und jetzt kommt auch unser Haulseil zum Einsatz. Nach der 8er Länge kommt mit etwa 9- die Schlüsselseillänge. All die schweren Seillängen sind ziemlich steil, doch meist gutgriffig. Weiter gehts mit einigen einfacheren Seillängen, welche oft erstaunlich gut gesichert sind.

Die letzte 8+ Länge fordert dann nochmals die Unterarme und nach einer weiteren Seillänge stehen wir auf dem Gipfelplateau der Rotwand. Wir sind beide begeistert von der Route und freuen uns über unser Teamonsight. So ists halt am schönsten!

Um möglichst wenig hochziehen zu müssen haben wir unsere Schuhe am Einstieg gelassen. So kommen wir noch in den Genuss einiger nicht sehr seilschonenden Querabseilern.
Es geht aber halbwegs gut und wir rennen zur Sesselbahn runter, welche dann den Betrieb vor unseren Augen doch einstellt.

Egal wir sind zufrieden und latschen noch zum Auto runter um bald darauf das verdiente Bier entgegen zu nehmen.

links die beeindruckende Rotwand mit Moulin Rouge im rechten Teil


Simon in der 8er Länge unter der Schlüsselseillänge

kein Regen dafür Nebel..

Simon in der super abgesicherten 7+ Länge
letzter Test in einer weiteren genialen Seillänge



Donnerstag, 31. Dezember 2015

Petit Dru Face Nord - Allain Leininger

Kurz nach Weihnachten konnte ich mir zusammen mit Jan einen grossen Wunsch erfüllen.
Da das Wetter gut war und wir für einmal genug Zeit hatten, beschlossen wir die Route in einem etwas anderem Stil anzugehen.

Aus diesem Grund trafen wir uns nach einem langen Weihnachtsabend am 26. Dezemer um 6 Uhr morgens am Bahnhof SBB. Die Autofahrt nach Chamonix war frühmorgens sehr kurzweilig und so erwischten wir bereits die zweite Gondel.

Von Grand Montents stiegen wir durch das Couloir ab. Das ging ziemlich zügig und wir konnten um etwa 11 Uhr einsteigen.

Die erste Seillänge ist mit V bewertet und ist somit gleich ein Testpiece. Dannach gehts zügig weiter mit einigen einfacheren Seillängen.

Nach einer super zu kletternden Verschneidung kommt ein kurzer Kamin, bei welchem man die Rucksäcke am besten nachzieht. Dann steht man beim "Fisura Lambert". Diese und die nächste Seillänge sind ziemlich steil und anspruchsvoll, obwohl es ja eigenntlich nur V-er sind. Nach der Länge 14 erwischt uns dann doch noch die Dunkelheit. Ja die Tage sind kurz und Simultanklettern in diesem Bereich der Route schwierig.

Zum Glück sind die darauffolgenden Seillängen wieder recht einfach und wir erreichen um etwa halb 8 Uhr die 2. Plattform.

Dank unseren warmen Schlafsäcken hatten wir eine sehr angenehme Nacht.

Der darauffolgende Tag bot eine super Seillängen nach der anderen. Hier mussten wir alle Seillängen sichern. Nach etwa zehn Seillängen krochen wir durch ein ziemlich enges Loch, welches uns auf die Südseite beförderte. Nun hatten wir den schwierigsten Teil hinter uns und so suchten wir uns mit der Abendsonne einen Biwakplatz mit Panoramablick. Unsere Suche wurde mit einem Wahnsinnsbiwakplatz auf der Südseite belohnt.

Nach einer weiteren sehr angenehmen Nacht stiegen wir am nächsten Tag noch au den Gipfel. Von da gings dann schnell zur Breche und zügig das Dru Couloir runter. Leider hatten alle Dru Begeher einige Meter mehr Seil zur Verfügung und so durften auch wir noch einige Eissanduhren fertigen.

Der Aufstieg zum Grand Montents war dann in der Nachmittagssonne nochmals brutal. Irgendwann war das dann auch geschaffts und bald darauf gabs dann auch schon Burger und Bier in unserem Lieblingslokal in Chamonix.

Jan im unteren Teil
Ich in der ersten schwierigeren Seillänge

Kamin

Jan am Ausstieg des "Fissura Lambert"

Ich in der V-er Länge dannach

Jan im "Fissura Martinetti"

" "

Jan im oberen Teil der Wand

super Biwak

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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Jungfrau - Elfencouloir

Am 22. Dezember treffe ich mich frühmorgens mit Sevi. Ziel des heutigen Tages ist eine neue Route im linken Teil der Jungfrau Nordwand. Nach einer zweistündigen Autofahrt treffen wir in Lauterbrunnen ein und erwischen für einmal stressfrei den ersten Zug.

Zwei Stunden später sind wir auf dem Jungfraujoch und nehmen den kurzweiligen Zustieg in Angriff. Den Einstieg finden wir dank alten Spuren und Borhakenstand schnell. Die ersten beiden Seillängen bieten super Kletterei im "Neige quick". Dannach folgt schon der Abzweiger in die Bofrost Variante mit einer M5 Länge, welche wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollen. Hier merkt man, dass es wirklich eine neue Route ist, doch die Kletterei macht Spass und lässt sich mit Friends auch vernünftig absichern.

Die Seillängen darauf führen uns wieder ins Elfencouloir, welches herrliche Mixedkletterei mit Chamonix Charakter bietet. Auf dieses Couloir folgen dann einige Seillängen am gestreckten Seil über wadenfeindliches Blankeis und kurze Aufschwünge, bis man dann über ein flaches Couloir den Ostgrat erreicht.

Da wir zurzeit über keine 60 Meter Stricke verfügen, welche uns über die Abseilpiste südlich auf den Gletscher befördert hätten, nehmen wir den etwas zeitraubenden Abstieg über den Ostgrat in Angriff.
Dafür kommen wir noch in den Genuss eines super schönen Sonnenunterganges.

Einige Zeit später erreichen wir dann zufrieden das Jungfraujoch. Hier warten Schlafsack, Nachtessen und ein paar Quöllfrisch auf uns. So lässt sich ein super Tag doch am besten ausklingen.

Grossen Dank an Rahel Schelb und Thomas Senf für diese super Route. Topo gibts übrigens bei schelbrahel@gmail.com

Zustieg
Ich in der ersten Seillänge


Bofrost Variante ca. M5




Stand nach Schlüsselseillänge
Sevi wieder zurück im Elfencouloir





kurz vor dem Ostgrat


Samstag, 5. September 2015

Scheidegg Wetterhorn Westpfeiler


 Endlich war es soweit. Zeit, gutes Wetter und viel Motivation war vorhanden. Da wir am Freitag noch arbeiten mussten, trafen wir erst spät Abends auf dem Parkplatz in Grindelwald ein.

Da wir sehr müde waren, legten wir uns noch für ein paar Stunden in den Schlafsack.
Am nächsten Morgen gings dann etwas nach halb 4 Uhr los in Richtung Grosse Scheidegg, wo wir unsere Wasserflaschen auffüllten.

Da wir eigentlich nach Chamonix gehen wollten, hatten wir kein rechtes Topo vom Einstieg und so dauerte das Suchen dann noch etwas, bis wir dann endlich um halb 9 in die Wand einsteigen konnten.
Von da an lief eigentlich alles super und Jan und ich konnten fast alles simultan klettern. Von der Pargäzzi Schulter an wird es nochmals wild. Hier sichern wir einige Seillängen und freuen uns die schwierig abzusichernden Kaminlängen hinter uns gebracht zu haben. Die Pargäzzi Verschneidung und die dannach folgende Seillänge sind nicht zu unterschätzen, denn die Sicherungsmöglichkeiten sind rar und die 6a ist im oberen Teil ziemlich brüchig.

Der darauf folgende Teil verspricht Felsqualität der speziellen Sorte. Doch hier läufts wieder zügig simultan und wir stehen um 17:30 auf dem Scheidegg Wetterhorn, also 9 Stunden nach unserem Start vom Einstieg.

Nach einer kurzen Pause klettern wir nur ganz kurz über den Grat und seilen dann ca 4-5mal direkt die erste Scharte runter. Achtung: der zweite Abseilstand befindet sich erst nach etwa 60m,  die letzten 10 Meter sind allerdings ganz einfach abzuklettern, bzw. laufen.

Dannach queren wir im im Abstiegssinn nach links, wo wir auf eine Rippe geführt werden. Am Ende der Rippe befindet sich ein super Abseilstand und nach 25 Meter steht man auf dem Gletscher. Hier haben wir nur Steigeisen mitgenommen, was zurzeit auf jeden Fall genügt.

Beim Aufstieg in die Scharte, gilt es noch eine extrem dünne Schneebrücke zu überwinden. Bei uns hats auf jeden Fall in der Abendsonne noch super gehalten.

Nach weiteren Abseilereien und einer längeren Pause in der Glecksteinhütte, treffen wir um punkt Mitternacht wieder glücklich auf dem Parkplatz ein.



Jan in der 4. Seillänge

Janis kurz unter der Pargäzzi Schulter

2. Länge ab der Pargäzzi Schulter

5b?
Janis im Nachstieg in der Pargäzzi-Verschneidung
Gipfel, hammer Wetter!

Im Abstieg auf dem Gutzgletscher