Donnerstag, 19. Juli 2012

Breithorn NW - Supersaxo

Es war einmal mehr Wallis angesagt. Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht in der Hörnlihütte und einer gemeinsamen Einsicht zum Nichtaufbruch zur düsteren Nordwand, entschieden wir (Jonas und Janis) uns die Breithorn NW über die Supersaxoroute anzugreifen.

Breithorn NW oberer Teil mit Supersaxo



Nach einer weiteren Nacht in einer nicht ganz günstigen Hütte (76.- pro Nacht), zogen wir um viertelvor 4 los in Richtung Wandfuss. Die Supersaxoroute führt über ein Firncouloir, ein Felsband und später längeren Firnfeldern auf den Gipfel. Da wir im Felsteil den Ausstieg über ein Band verpassten, kamen wir noch in den Genuss ein paar brüchige und steile Verschneidungen zu bewältigen. Von Bruch 1 - 10, wäre das sicherlich eine 10. Aber egal, die restlichen knapp 800 hm im Firn bewältigten wir dann in 2 Stunden seilfrei, was durch die perfekten Verhältnissen super ging.


So standen wir nach gut 5 1/2 Stunden auf dem Gipfel. Eine schnelle Zeit haben wir im Felsriegel vergeben, wo wir etwa zwei Stunden herumackerten. Naja, immerhin konnten wir unserem zweiten Hobby, dem Hinkelsteinwerfen intensiv nachgehen.

Es hat Spass gemacht mit Jonas diese Route zu klettern, doch waren wir am Ende beide der Meinung, dass diese Firnwanderungen mit etwas mehr Fels und Mixedgelände gewürzt viel interessanter gewesen wäre.



Felsriegel

Felsriegel

Jonas im Felsriegel

Blick zur Hütte

Janis zur Felsqualität

Jonas im Felsriegel

Jonas im Felsriegel

Firnteil
Jonas im Firnteil


Jonas im Firnteil
ds Hore


ufm Gipfeli

  

Montag, 2. Juli 2012

KIK - Öschinensee

Nun war es endlich so weit, nachdem wir letztes Jahr wegen drohendem Gewitter bereits auf die Ueschenen ausweichen mussten, prognostizierte Petrus an diesem Samstag besseres Wetter.

So trafen sich die beiden KIK-Aspiranten in Bern am Bahnhof und reisten abends noch mit dem Zug in das vertraute Kandersteg.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht im Wildi nahmen wir die Seilbahn und die Füsse zur Hilfe, sodass wir um kurz nach 10 Uhr die Untere Fründenschnur erreichten, wo wir an den Einstieg abseilten.
KIK befindet sich rechts der Schlucht







Nachdem wir von mehreren Parteien auf die "wilde" 1. Seillänge aufmerksam gemacht wurden, hängten wir an einer Stelle eine Schlinge mit einer zusätzlichen Express ein.

1. Seillänge
1. Seillänge
1. Seillänge Jonas
2. Seillänge Jonas
Janis stieg vor und war mit seinen vor Kälte steif gewordenen Füssen froh, überhaupt den 1. Stand zu erreichen. Auch Jonas lief es nicht viel besser. Im Verlaufe der Zeit kam dann die Sonne und beschäftigte uns mit Durstgefühlen. Die Felsqualität des unteren Teils geht von gut bis würfelig oder auch sandig. Ab und zu darf man auch mal weiter vom Haken weg klettern, doch die Haken sind, vorallem, wenns schwer wird immer am richtigen Ort platziert.

3. Seillänge
6. Seillänge
Um 3 Uhr erreichten wir mit Hilfe einer moralischen 6c die untere Fründenschnur. Vom Panorama und den genial aussehenden oberen Seillängen motiviert, kletterten wir weiter. Und zwar bis uns ein Fersen mit einem beängstigenden Geschwür vom weiterklettern abhielt. Jonas Tapferkeit nützte auch nichts mehr, da wir seinen Fuss einfach nicht mehr in den Kletterfinken bekamen.

Pas de chance, wir seilten ab und rannten in einer Stunde von der unteren Fründenschnur zum Bahnhof in Kandersteg. Das Top nicht erreicht, doch immerhin konnten alle schweren Seillängen, abgesehen von der ersten, sturzfrei geklettert werden.

Wir sind nun top motiviert auf steilen und geilen Kalk und Granit im Hochgebirge.


Doch als nächstes folgt für Janis eine gemütliche Woche am Strand in Mallorca und für Jonas eine untopbare Arbeitswoche in Breitenbach.